Umweltüberwachung spart Energie und Kosten

Nachhaltigkeit ist zu einem wichtigen Bestandteil jeder Unternehmensstrategie geworden. Das liegt teilweise an strengeren Gesetzen und Vorschriften, aber auch an dem wachsenden Bewusstsein der Industrieunternehmen, dass sie viel nachhaltiger produzieren können. Wissen Sie, dass Sie hierdurch auch erhebliche Kosten einsparen können? Unsere energiesparenden Lösungen zum Umweltmonitoring (Umweltüberwachung) unterstützen Sie dabei, Ihre Produktionsumgebung nachhaltiger zu gestalten.

Wenn es um Nachhaltigkeit geht, ist oftmals der Wille durchaus vorhanden, es fehlt jedoch das Verständnis. Und dann wird es schwierig, richtige Entscheidungen für die Entwicklung eines (noch) nachhaltigeren Produktionsumfeldes zu treffen. Vor allem für Unternehmen mit komplexen und umfangreichen Produktionsanlagen ist es alles andere als einfach, Produktionsdaten in konkrete Lösungen umzusetzen, die zu mehr Nachhaltigkeit beitragen. Die Folge: Es wird an vorhandenen Prozessen festgehalten und der Ehrgeiz zu mehr Nachhaltigkeit gerät in den Hintergrund. Dabei sind die Möglichkeiten für eine nachhaltigere und kosteneffizientere Produktion gerade in diesen Unternehmen in der Regel reichlich vorhanden. Das Umweltmonitoring bietet eine Lösung.

Umweltmonitoring ist ein weit gefasster Begriff. Das Hauptziel besteht darin, die Auswirkungen zu messen, die verschiedene Maschinen oder Teile des Produktionsprozesses auf die Umwelt haben. Energieverbrauch und CO₂-Emissionen sind dabei entscheidende Faktoren. Bei der Überwachung werden Daten analysiert, die bei verschiedenen Inspektionen über einen bestimmten Zeitraum hinweg gewonnen wurden. Die Ergebnisse können zu Änderungen im Produktionsprozess führen. Geringe Anpassungen in der eingesetzten Technologie oder die Verwendung anderer Materialien/Komponenten im Produktionsprozess haben oft grosse Auswirkungen. Und sie können auch erhebliche Kosteneinsparungen bringen.

Ein weiteres wichtiges Ziel des Umweltmonitorings ist die Einhaltung der geltenden Gesetze und Vorschriften. Die ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele des Pariser Klimaabkommens sowie die Zurückhaltung der Regierung in den vergangenen Jahren bei der Förderung industrieller Nachhaltigkeit haben nun zur Folge, dass die Umsetzung von Gesetzen und Vorschriften in diesem Bereich beschleunigt wird. Durch Überwachungsprozesse wird sorgfältig verfolgt, ob der Produktionsprozess (oder Teile davon) den Anforderungen entspricht.

Ein geringerer Energieverbrauch trägt am meisten zur Nachhaltigkeit bei: sowohl für die Umwelt als auch für die niedrigeren Energiekosten und Steuern, die Sie als Hersteller zahlen. Das Umweltmonitoring konzentriert sich daher auf Maschinenteile und Prozesse, bei denen Energie eine wichtige Rolle spielt. Dazu zählen z.B.:

• Dampfsysteme mit Kondensatableitern
• Druckluftsysteme
• Pumpen und Schläuche
• Elektromotoren
• Fördersysteme

Dampfsysteme sind ein wichtiger Bestandteil des Umweltüberwachungsprozesses. Ein Großteil der Energieverluste in einer Produktionsanlage wird durch defekte Kondensatableiter oder eine fehlerhafte Rohrleitungsplanung bzw. Einbausituation verursacht. ERIKS Key Account Manager Eelco van den Broek hat die Erfahrung gemacht, dass wenn ein Dampfsystem nicht regelmässig überprüft wird, die Gefahr besteht, dass nach drei Jahren etwa ein Viertel der Kondensatableiter Dampf verliert. Die Folge: Höhere Energierechnungen und eine stärkere Umweltbelastung. Durch die regelmäßige Überprüfung von Kondensatableitern können Sie erhebliche Einsparungen beim Energieverbrauch erzielen. 

Die Kondensatableiter werden durch eine regelmäßige Kontrolle auf die Funktionsweise in Ihrer Produktionsumgebung untersucht. Falls erforderlich, können undichte Kondensatableiter sofort ausgetauscht werden. Außerdem wird geprüft, ob der Kondensatableiter für Ihre Anwendung geeignet ist. Ein anderer Kondensatableitertyp kann zu einer energieeffizienteren Produktion beitragen. Auf diese Weise können Dampfspezialisten mit Hilfe einer Kondensatableiterkontrolle Ihre gesamte Anlage erfassen. Hierbei kann ebenfalls geprüft werden, ob der Aufbau der Rohrleitung und Anordnung der Armaturen optimal gestaltet sind. In vielen Fällen führen fehlerhafte Installationen zu einem Kondensatstau und verringern somit die Effizienz Ihrer Anlage.

Wissen Sie, dass Luft in einer Produktionsanlage sehr teuer ist? Untersuchungen haben ergeben, dass Luftleckagen die Hauptursache für Energieverluste in der Industrie sind. Bei Kontrollen stellen die Spezialisten von ERIKS regelmäßig Luftleckagen fest, die durchschnittlich 20 % der Kapazität ausmachen. In ordnungsgemäß funktionierenden Druckluftsystemen sollte dieser Prozentsatz jedoch nie mehr als 5 % betragen. Umso wichtiger ist es, regelmäßige Luftdichtheitsprüfungen durchzuführen, um die teure Luft in Ihren Anlagen zu halten und Energieverluste zu vermeiden.

Eine Luftleckagenkontrolle ist nur dann erfolgreich, wenn das gesamte Druckluftsystem gründlich überprüft wird. Indem festgestellt wird, welche Luftleckagen den größten Beitrag zum Luftverlust haben, können die Reparaturarbeiten nach Priorität geordnet werden. Zusätzlich können Sie mit regelmäßigen Kontrollen nicht nur die Anzahl der Leckagen verringern und die damit verbundenen Reparaturarbeiten, sondern auch die Ausfallzeiten und die Energiekosten erheblich senken.

Wir stellen häufig fest, dass die Größe der verwendeten Pumpen nicht korrekt ist. Eine überdimensionierte Pumpe funktioniert nicht optimal und verbraucht viel mehr Energie als nötig. Die richtige (kleinere) Größe sorgt für erhebliche Energieeinsparungen: Sie verwenden für die Pumpe ganz einfach einen kleineren Motor. Diese Investition macht sich schon nach einem Jahr bezahlt. Eine regelmäßige Kontrolle der Funktionsfähigkeit der Pumpen in Ihren Anlagen erhöht nicht nur die Sicherheit des Produktionsprozesses; durch den rechtzeitigen Austausch der Pumpen produzieren Sie auch wesentlich effektiver und energieeffizienter.

Eine weitere wichtige Maßnahme im Rahmen des Umweltmonitorings ist die regelmäßige Kontrolle der in Ihrer Produktionsumgebung verwendeten Schläuche. Die Außendiensttechniker von ERIKS führen komplette Schlauchinspektionen und -tests durch, um zu prüfen, ob die Schläuche noch in gutem Zustand sind und ob sie in Ihrer Anwendung, in der sie eingesetzt werden, optimal funktionieren. Die Ergebnisse zeigen immer wieder, dass andere Schläuche effizienter auf Medium, Temperatur und Druck reagieren, wodurch Energie gespart und Umweltrisiken verringert werden können.

Veraltete und wartungsintensive Fördersysteme verbrauchen viel Energie. Wenn Sie die Effizienz und den Energieverbrauch Ihrer Förderanlagen regelmäßig überprüfen, können Sie rechtzeitige Anpassungen vornehmen und bei Bedarf Teile austauschen, die den Betrieb optimieren. Denn diese Systeme werden meist von Getriebemotoren angetrieben: kleine Elektromotoren, die über einen eingebauten Antrieb mit Schneckengetrieben verfügen. Immer häufiger werden Getriebe mit schrägverzahnten Zahnrädern ausgestattet, die einen wesentlich höheren Wirkungsgrad aufweisen und dadurch zur erheblichen Energieeinsparung beitragen.

Eine weitere kosteneffiziente Lösung ist der Austausch durch ein energieeffizientes System mit weniger Wartungsbedarf und entsprechend geringeren Ausfallzeiten. Die von ERIKS entworfenen Fördersysteme bieten den Vorteil, dass alle Teile des Antriebsstrangs gut zusammenpassen, wodurch Sie den Energieverbrauch minimieren können. Regelmäßige Kontrollen stellen sicher, dass dies auch so bleibt.

Für eine möglichst effiziente und erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeit in Ihrer Produktionsumgebung ist es sinnvoll, einen Partner zu haben, der das gesamte Know-how in in konkrete Lösungen umsetzt. ERIKS führt nicht nur Scans und Überwachungsprozesse durch, um festzustellen, wo Energie eingespart werden kann, sondern verfügt auch über die Technologie und Prozesslösungen im eigenen Haus, um diese Nachhaltigkeit bei Ihnen umzusetzen. Das macht ERIKS für viele große Unternehmen zum richtigen Partner für eine nachhaltige, energieeffiziente Zukunft.

Im Jahr 2016 hat ERIKS für einen Großkunden erstmalig Kontrollen von Kondensatableitern in einer großen, komplexen Produktionsstätte mit mehreren Anlagen durchgeführt. Dies geschah noch in kleinem Rahmen und in einigen wenigen Fabriken. Fünf Jahre später haben wir einen größeren und umfassenderen Plan präsentiert, der zu der Entscheidung führte, dass die Dienstleistungen zur Ermittlung der potenziellen Einsparungen nicht aus dem Wartungsbudget, sondern aus einem eigens dafür vorgesehenen Budget bezahlt werden können. Daraufhin haben wir in der gesamten Anlage und insgesamt in 11 Werken verschiedene Dienstleistungen geplant und umgesetzt. Die Untersuchungen der Kondensableiter wurde inzwischen in acht Werken durchgeführt; die Arbeiten wurden Anfang 2023 fortgesetzt.

Erste Scans ergaben, dass nicht alle Anlagen über ein optimal funktionierendes Dampfsystem verfügten. Es gab Probleme mit defekten Kondensatableitern und Teilen, die gegen energieeffizientere Alternativen ausgetauscht werden mussten. Seit 2022 haben wir als strategischer Dienstleister damit begonnen, die Dampfsysteme auszutauschen und nachhaltiger zu gestalten. Das Ergebnis? Wir haben bereits über 1,5 Millionen Euro an (potenziellen) Einsparungen in einem Jahr durch geringere Dampfverluste erzielt. Ein ähnlicher Betrag kann bis zum Jahr 2030 jährlich eingespart werden, vorausgesetzt, die Teile werden auch rechtzeitig ausgetauscht. Die Herausforderung bei diesem Kunden besteht darin, dass die Produktion in vielen Fabriken Tag und Nacht läuft. Nur alle paar Jahre kann es vorkommen, dass eine Anlage stillsteht und erst nach ein paar Tagen wieder in Betrieb genommen wird. In diesen Tagen müssen so viele Arbeiten erledigt werden, dass der Austausch von Kondensatableitern manchmal auf der Strecke bleibt.

Außerdem haben wir 2022 die ersten Luftleckagekontrollen durchgeführt, bei denen wir auch Luftleckagen entdeckt haben. Die Pilotphase hierfür läuft noch. Aber mit den bisherigen Erkenntnissen sehen wir bereits viele Möglichkeiten, Einsparungen zu erzielen. Gezielte Lösungen können Leckagen beheben und dann zu einer energieeffizienten Produktion beitragen. Denken Sie an den Austausch von luftbetriebenen Ventilen, um das Ganze abzudichten. Wir beobachten auch, dass in jeder Anlage kleine Luftleitungen mit Kupplungen verlaufen, die austrocknen und sich lösen. Mit den vorgeschlagenen Verbesserungen können wir bis 2030 über 13 Millionen Euro einsparen, indem wir die Luftverluste reduzieren.

Obwohl der Einsatz energieeffizienter Motoren durchaus vielversprechend ist, werden sie in den meisten Produktionsanlagen noch nicht eingesetzt. Energieeffiziente Motoren sind nicht nur in der Anlage, sondern auch in Gebäuden, z. B. in Lüftungs- oder Kühlsystemen zu finden. Wenn es darum geht, die Nachhaltigkeit zu erhöhen, fokussieren sich Unternehmen fast immer zuerst auf den Einbau von Solarmodulen und somit auf eine nachhaltige Stromquelle. Dabei kann mit einem energieeffizienten Motor der Stromverbrauch um ein Dreifaches reduziert werden. 

Die Projektteams bei ERIKS arbeiten derzeit intensiv daran, herauszufinden, wo schnelle Erfolge erzielt werden können und wie Anpassungen in der Produktionsumgebung zu einem geringeren Energieverbrauch, weniger CO2-Emissionen und einem langfristigen positiven Einfluss auf die erklärten Umweltziele des Unternehmens führen können. Schließlich ist die nachhaltigste Energie immer die eingesparte Energie. 

Möchten Sie mehr über das Umweltmonitoring erfahren und wie es dazu beitragen kann, Ihre Produktionsumgebung nachhaltig oder nachhaltiger zu gestalten? Dann wenden Sie sich einfach an einen unserer Spezialisten.