Leitfaden zur chemischen Beständigkeit von Elastomeren
Weitere Informationen zur chemischen Beständigkeit finden Sie in unserem Rubber Chemical Resistance Guide.
FKM ist eine Familie von Fluorkohlenwasserstoffenpolymeren, die in die ASTM D 1418 und DIN-ISO 1629 definiert sind. Sie werden allgemein als Fluorelastomere oder Fluorkautschuk bezeichnet. FKM ist die Abkürzung für Fluor-Kautschuk-Compounds. In einigen Ländern ist FPM eher als Abkürzung gebräuchlich, aber FPM und FKM sind gleichbedeutend.
Fluorelastomere haben in der Dichtungsindustrie große Bedeutung erlangt. Auf Grund der vielfältigen chemischen Verträglichkeit, des Temperaturbereichs, des geringen Druckverformungsrestes und der hervorragenden Alterungseigenschaften ist Fluorkautschuk eines der bedeutendsten Einzelelastomere, die in der näheren Vergangenheit entwickelt wurden
FKM-Polymere werden aus Vinylidenmonomeren (VDF) mit einem hohen Fluoranteil und Monomeren auf Kohlenwasserstoffbasis hergestellt. Das ursprünglich von DuPont und Chemours unter dem Markennamen Viton™ entwickelte Material, wird heute von mehreren FKM-Herstellern angeboten, von denen einige ihre eigenen Markennamen haben: Dai-El (Daikin) und Tecnoflon (Solvay). Dyneon®/Fluorel® (3M) ist ebenfalls sehr bekannt, wird aber bis 2025 vom Markt verschwinden. Wir bei ERIKS geben der ISO-Abkürzung FKM den Vorzug. Kunden fragen oft „Viton“ an, ohne, dass sie speziell die Marke Viton™ benötigen. Suchen Sie Fluorkautschukmaterialien für den Einsatz in High-Tech-Industrien, in denen geringe Ausgasung und niedrige Partikelemissionen der Werkstoffe erforderlich sind (z. B. in der Optik- oder Halbleiterindustrie)? Dann sehen Sie sich unser SCVBR®-Angebot an.
FKM-Werkstoffe unterscheiden sich voneinander durch:
Mit steigendem Fluorgehalt verbessert sich im Allgemeinen die Beständigkeit gegen chemische Angriffe, während sich die Beständigkeit gegen Temperaturen verschlechtert. Es gibt jedoch spezielle Fluorkohlenwasserstoffe, die einen hohen Fluorgehalt mit guten Niedrigtemperatureigenschaften aufweisen.
Die Unterschiede haben erhebliche Auswirkungen auf die chemische Beständigkeit und das Temperaturverhalten. Die ASTM D 1418-Norm ist eine Möglichkeit, FKM zu kategorisieren. Jedoch werden sie oft als Typ A-B-F-GF-GLT bezeichnet (Typbezeichnungen, die von Chemours für Viton™ definiert wurden)
ASTM D1418
Gebräuchliche Bezeichnungen
Vulkanisationssystem
Fluorgehalt in %
Beschreibung
Type 1
Viton™ A
Bisphenol oder amine
66 %
Universell einsetzbar mit gutem Druckverformungsrest |
Type 2
Viton™ B, F or GF
Bisphenol, amine of peroxide |
66-70 %
Verbesserte Beständigkeit gegen Lösungsmittel, Kühlmittel und Heißwasser |
Type 3
Viton™ GLT |
Peroxide |
64-67 %
Verbesserte Beständigkeit gegen niedrige Temperaturen, aber geringere chemische Beständigkeit |
Type 4
Aflas® |
Peroxide |
55 %
Type 5
Viton™ ETP |
Peroxide |
67 %
Verbesserte Beständigkeit gegen Amine |
-
Ultra-Niedrigtemperatuur
Peroxide |
66 %
Verbesserte Beständigkeit gegen niedrige Temperaturen im Vergleich zu Typ 3
|
Weitere Informationen zur chemischen Beständigkeit finden Sie in unserem Rubber Chemical Resistance Guide.
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