In diesem Artikel
Lösen Sie Ihre 5 größten Lagerprobleme

Lieferkettenlösungen zur Kostensenkung, Reduzierung von Ausfallzeiten und Steigerung der Effizienz.
Das Bestandsmanagement ist ein ständiger Balanceakt zwischen Kostenkontrolle, Minimierung von Ausfallzeiten und pünktlicher Produktion. Bestandsmanager haben oft mit veralteten Anlagen, sich ändernden Technologien und dem Bedarf an genauen Daten zu kämpfen. Wie können Sie da mithalten? In diesem Artikel spricht Ronald Smolders, VMI-Manager bei ERIKS, über Vendor Managed Inventory (VMI) und wie es Unternehmen hilft, ihre Bestände effektiv zu verwalten und auszubalancieren.
Die Herausforderung eines sich ständig verändernden Tagesgeschäfts
Unabhängig von der Branche müssen Unternehmen Angebot und Nachfrage prognostizieren, Engpässe und Überschüsse vermeiden und gleichzeitig komplexe Lieferketten bewältigen. Preisschwankungen bei Rohstoffen, Lieferverzögerungen und unerwartete Nachfragespitzen stellen erhebliche finanzielle Risiken dar.
1. Anlagen und Komponenten auf dem neusten Stand halten
Stellen Sie sich einen großen Lebensmittelbetrieb mit Förderbändern und Verpackungsmaschinen, die seit über 15 Jahren in Betrieb sind. Die Wartungskosten steigen schleichend an, und jeder Ausfall führt zu teuren Verzögerungen bei der Erfüllung der Kundennachfrage. Eine der Abfüllmaschinen, die für die Produktionslinie essenziell ist, bleibt häufig wegen eines verschlissenen Motorteils stehen, das nicht mehr hergestellt wird.
Alternde Anlagen und steigende Kosten
Mit zunehmendem Alter von Produktionslinien steigen die Kosten für Wartung und Reparaturen, bis ein Austausch notwendig ist. Veraltete Maschinen erfordern oft spezielle Wartungsfähigkeiten und schwer beschaffbare Ersatzteile.
Überwachungssysteme und Lieferantenbeziehungen für seltene Teile
Um diese Probleme in den Griff zu bekommen, setzen Unternehmen auf fortschrittliche Überwachungs- und vorausschauende Wartungssysteme. So helfen beispielsweise Schwingungssensoren und die Echtzeit-Datenanalysen an kritischen Maschinen dabei, Anzeichen von Verschleiß frühzeitig zu erkennen – lange bevor es zu Ausfallzeiten kommt.
Enge Beziehungen zu Lieferanten gewährleisten zudem einen schnellen Zugang zu seltenen Ersatzteilen, auch für ältere Anlagen. Durch ein strategisches Instandhaltungsmanagement mit Hilfe dieser Technologien und Partnerschaften können Unternehmen Kosten verteilen, kostspielige Produktionsunterbrechungen vermeiden und rechtzeitig für Ersatz sorgen, bevor Ausfälle die Abläufe beeinträchtigen.
2. Datenerfassung und Genauigkeit
„Die Herausforderung bei der Datenerfassung im Rahmen von VMI besteht darin, dass Produkte von verschiedenen Lieferanten verkauft werden“, erklärt Ronald. „Ein Lieferant kann eine Verpackungseinheit ändern, ein Produkt aus dem Sortiment nehmen oder ihm eine neue Artikelnummer zuweisen, was Bestellprobleme verursachen kann. Daher verwalten wir alles ständig auf Artikelebene. Jede Änderung muss implementiert werden, sonst kann es passieren, dass wir etwas scannen, das nicht auf Lager ist. Das ist die tägliche Realität. Für eine optimale Lagerverwaltung ist ein gut konfiguriertes System mit stabilen Echtzeitdaten unerlässlich.“
Industrieunternehmen verwalten Tausende von Teilen. Ohne präzise Daten riskieren Lager- und Instandhaltungsleiter Überbestände oder, dass ihnen kritische Artikel ausgehen, was zu kostspieligen Ausfallzeiten führt. VMI-Systeme, kombiniert mit Tools wie Barcode-Scanning und Electronic Data Interchange (elektronischer Datenaustausch, EDI), halten Bestandsdaten genau und aktuell, indem sie den Bestand anhand tatsächlicher Verbrauchsmuster und Produktionsbedarfe auffüllen.
3. Wertvoller Lagerfläche

Lagerraum ist teuer, und eine ineffiziente Bestandsverwaltung kann zu kostspieligem Platzmangel, veralteten Beständen und Verschwendung führen. Wie Ronald bereits erwähnte, führen schlechte Daten oft dazu, dass sich überschüssige Bestände ansammeln, unnötig Platz beanspruchen und das Risiko erhöhen, dass Teile vor ihrer Verwendung altern oder ablaufen.
VMI optimiert den Platzbedarf, indem sichergestellt wird, dass nur wesentliche Artikel vor Ort sind, und verbessert die Gesamteffizienz des Layouts. Für häufig verwendete Kleinteile und Werkzeuge nutzen Verkaufsautomaten den begrenzten Platz optimal aus und verbessern die Zugänglichkeit.
„Beim Bestandsmanagement geht es in der Regel um Verfügbarkeit“, sagt Ronald. „Die Zugänglichkeit ist auch für unsere Kunden eine große Herausforderung. Oft haben sie den Bestand, wissen aber nicht immer, wo er sich befindt. Unsere VMI-Lösung bringt Logik in die Lagerplatzierung, indem sie verwandte Produkte gruppiert und nach Größe sortiert. Zudem erstellen wir visuelle Darstellungen, sodass ein Techniker, der mit dem Lager nicht vertraut ist, schnell das finden kann, was er braucht – das steigert seine Effizienz erheblich.“
4. Maximierung der Betriebszeit: Erfahrungen aus einer großen niederländischen Brauerei
Vorausschauende Wartung ist eine der wichtigsten Strategien zur Erhöhung der Betriebszeit. Durch die Installation von Sensoren zur Überwachung kritischer Komponenten können Unternehmen Probleme frühzeitig erkennen, bevor sie zu größeren Unterbrechungen führen. Durch die Konsolidierung von Lieferanten wird außerdem der Bestellprozess weiter rationalisiert und die Transparenz bei verfügbaren Ersatzteilen verbessert, wodurch das Risiko fehlender Artikel verringert und Ausfallzeiten während Reparaturen minimiert werden.
Ronald erläutert, wie VMI die Betriebszeit vor Ort unterstützt: „In einer großen niederländischen Brauerei stoppt ein Förderband gelegentlich, weil eine Kette reißt. Die VMI-Lösung von ERIKS stellt sicher, dass diese Kette im Störungsbestand vorrätig ist. Wenn eine Kette reißt, kostet das Zehntausende Euro pro Stunde an Produktionsausfall. Ein solcher Reservebestand amortisiert sich schnell. Dies ist ein starkes Argument, das wir unseren Kunden vorbringen, wenn es um die Notwendigkeit geht, bestimmte Artikel vorrätig zu halten. Wenn die Kette von anderswo beschafft werden muss, führt das zu erheblichen Ausfallzeiten – keine Option für einen Hersteller dieser Größe.“
5. Reduzierung des Lagerwerts und der Gesamtbetriebskosten (TCO)

Die Lagerhaltung wirkt sich direkt auf die Gesamtbetriebskosten (TCO) aus. Auch wenn wesentliche Ersatzteile erforderlich sind, können veraltete oder überschüssige Bestände die Kosten erheblich in die Höhe treiben. Ohne eine klare, strukturierte Vorgehensweise riskieren Unternehmen, unnötige Bestände zu halten, die die Bilanz belasten und wenig Nutzen bringen.
Eine koordinierte Bestandsstrategie, bei der Einkauf, Lagerverwaltung und Instandhaltungsteams gemeinsam Verantwortung tragen, hilft, Überbestände zu vermeiden. Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen externen Anbieter wie ERIKS kann zudem die Bestandsverwaltung rationalisieren, Prozesse optimieren und die TCO im Laufe der Zeit schrittweise senken.
Zukünftige Innovationen werden wahrscheinlich noch mehr Möglichkeiten bieten, die Bestandsverwaltung effizienter zu gestalten. Unternehmen, die diese Chancen nutzen, können nicht nur Kosten sparen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Für ein nachhaltiges Bestandsmanagement sind eine strategische abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und der Einsatz geeigneter Technologien entscheidend, um die nötige Flexibilität für die Aufrechterhaltung optimaler Lagerbestände zu gewährleisten.
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