Trennmembrane

Trennmembranen werden eingesetzt, um Druckmessgeräte wie Manometer, Drucksensoren und Druckschalter in anspruchsvollen Prozessen zu trennen und vor aggressiven Medien zu schützen, wie zum Beispiel: 

  • Aggressive Medien, die nicht mit dem Messgerät in Berührung kommen dürfen
  • Hochviskose Medien, die nicht durch den Geräteanschluss fließen können
  • Toxische Medien, die eine Gefahr für die Umwelt darstellen können
  • Kristallisierende und polymerisierende Medien
  • Medientemperaturen, die die Temperaturbeständigkeit des Messgerätes überschreiten
  • Hygienische Anwendungen, bei denen Medien nicht in Hohl- und/oder Toträume gelangen dürfen
  • Situationen, in denen die Ablesung nicht am Druckpunkt (Kapillarleitung) erfolgt

 

Funktion und Aufbau

Der Prozessdruck, der auf die Trennmembran einwirkt, wird über ein hydraulisches System präzise an das Messgerät weitergeleitet. Das Messgerät kann entweder direkt oder mittels eines Kühlelements oder eines Distanzrohrs, auch als Kapillarleitung bekannt, mit der Trennmembran verbunden sein. Die am häufigsten verwendete Variante ist die Trennmembran mit einer verschweißten Membran. Diese besteht aus folgenden Komponenten: 

Die am häufigsten verwendete Ausführung ist die Trennmembran mit einer verschweißten Membran. Sie besteht aus den folgenden Komponenten:

  • Oberteil mit sinusförmiger, flexibler Membran und einem Anschluss für das Messgerät
  • Unterteil mit einem Anschluss für die Prozessseite

 

Ober- und Unterteil werden durch einen Ring mit Schrauben und Muttern zusammengeklemmt. Die Metallmembran, die in verschiedenen korrosionsbeständigen Materialien erhältlich ist, wird mit dem Oberteil verschweißt, wodurch eine dichte Einheit entsteht. Der Raum des Oberteils und des Messgerätes wird mittels einer Vakuum-/Füllanlage vollständig mit einer prozessfähigen Flüssigkeit gefüllt. Dies geschieht unter Hochvakuum, um zu vermeiden, dass die Füllflüssigkeit Lufteinschlüsse enthält, welche die Messung auf Grund der Kompressibilität der Luft beeinträchtigen würden. Nachdem der gefüllte Teil hermetisch verschlossen wurde, darf er nicht mehr geöffnet werden. Die Membran reagiert auf den Druck des zu messenden Mediums und überträgt diesen Druck über die Füllflüssigkeit auf das Messgerät, wodurch beispielsweise bei einem Rohrfedermanometer der gemessene Druck auf einer Anzeigeskala angezeigt wird.

Auskleidung für eine längere Lebensdauer

Für den Einsatz unter anspruchsvollsten Prozessbedingungen kann die Trennmembran entweder mit einer Beschichtung versehen oder aus hochwertigen Materialien wie PTFE, Hastelloy, Monel, Tantal, Titan, Silber oder Gold hergestellt werden. Die richtige Materialwahl ist entscheidend für die Lebensdauer der Trennmembran und des Messgeräts.

Bei hochaggressiven Medien wie Salzen und Säuren wird bevorzugt eine Flanschverbindung mit einer Tantalmembran verwendet. In diesen Fällen wird der Anschlussflansch mit PTFE ausgekleidet, um eine optimale Abdichtung zu gewährleisten.

 

Sicherheit und Schutz

Neben dem praktischen Nutzen, das Messgerät vor dem Medium zu schützen, bietet eine Trennmembran auch ein hohes Maß an Sicherheit: 

  • Ist das Messsystem oder das Distanzrohr beschädigt, darf an der Bruchstelle kein Medium austreten.
  • Die Trennmembran selbst ist gegen Überlastung geschützt.

 

Ein Riss in der Trennmembran kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Im Falle eines Risses oder Bruchs können einige Milliliter der Füllflüssigkeit in den Prozess gelangen. Daher wird in Branchen wie der Lebensmittelindustrie eine spezielle, gesundheitlich unbedenkliche Füllflüssigkeit verwendet.

Kontakt

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