Druckschalter

Druckschalter überwachen bzw. regeln den Druck in einem System, wie beispielsweise in einem Druckbehälter oder einer Leitung. Sie werden häufig als Teil von Sicherheitsmaßnahmen verwendet.

Bei einem mechanischen Druckschalter wird die Druckmessung in eine elektrische Signalübertragung umgewandelt, typischerweise durch einen Mikroschalter. Der Druckschalter benötigt keine eigene Energiequelle. Im Gegensatz dazu erfolgt die Messung bei einem elektronischen Druckschalter mittels eines Drucksensor, der einem Drucktransmitter ähnelt. Dieser elektronische Druckschalter benötigt eine Energiequelle und kann optional mit einem Anzeigegerät ausgestattet sein, das den aktuellen Druck anzeigt.

  • Der elektronische Druckschalter erfüllt eine vergleichbare Funktion wie der elektronische Drucksensor, jedoch mit dem Unterschied, dass der Schalter einen Ausgangskontakt aufweist, während der Drucksensor über einen Analogausgang verfügt.
  • Ein Rohrfedermanometer oder Kontaktmanometer hat eine vergleichbare Funktion und bietet ebenfalls eine Anzeige des aktuellen Drucks.
  • Abhängig vom Messbereich werden Druckschalter, Vakuumschalter und Differenzdruckschalter unterschieden.

Drucktransmitter

Drucksensoren

Kontaktmanometer

Kontaktmanometer

Differenzdruckschalter

Differenzdruckschalter

  

Funktion mechanischer Druckschalter

Einstellbereich, Schaltdifferenz und Höchstdruck

In den meisten Fällen verfügt ein Druckschalter über einen Schaltkontakt, der auch als Wechsler bezeichnet wird. Dieser Kontakt kann verwendet werden, um einen oberen oder unteren Grenzwert zu überwachen, weshalb er auch Grenzsignalgeber bekannt ist. Der Schaltpunkt wird vorzugsweise im Bereich von 20 % und 80 % des Einstellbereichs festgelegt. Der Sollwert am Druckschalter wird immer bei steigendem Druck angegeben.

Die Schaltdifferenz, auch als Totzone oder Hysterese bekannt, spielt eine wesentliche Rolle bei Druckschaltern. Dabei handelt es sich um den Druckunterschied zwischen Ein- und Ausschalten.

Bei der Drucküberwachung wird ein Druckschalter mit einer festen Schaltdifferenz eingesetzt. Diese Schaltdifferenz gewährleistet, dass der Kontakt nicht zu schnell zurückschaltet.

Bei der Drucksteuerung kann ein Druckschalter mit variabler Schaltdifferenz verwendet werden; wodurch die Differenz zwischen dem Ein- und Ausschalten des Kontakts in begrenztem Maße angepasst werden kann.

Der Bereich der einstellbaren Schaltdifferenz ist kleiner als der Einstellbereich des Schaltpunktes.

Wenn die einstellbare Schaltdifferenz nicht ausreicht, um den Druck zu regeln, kann stattdessen ein Druckschalter mit zwei Mikroschaltern verwendet werden, die einen festen oder einstellbaren Schaltabstand haben können.

Zusätzlich zum Einstellbereich muss der Druckschalter auch einen maximal zulässigen Druck aufnehmen können, der liegt als der maximale Prozessdruck im System.

 

Sicherheit: Sicherheitsmembran und Begrenzer mit manueller Rückstellung

Für Dampf- und Heißwasserkessel ist eine Drucküberwachung unerlässlich. In der unserem Sortiment finden Sie verschiedene Druckschalter, die speziell für diese Anwendung entwickelt wurden. Diese Druckschalter sind mit einer Berstscheibe ausgestattet, was ihre Ausfallsicherheit gewährleistet. Selbst wenn der Drucksensor, in diesem Fall ein Balg, defekt ist, wird die Sicherheitsmembran den Mikroschalter dennoch aktivieren und die Anlage in den Alarmzustand versetzen.

Eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme ist ein Druckschalter mit einem Begrenzer und manueller Rückstellungsfunktion. Wenn dieser Druckschalter einen Alarm auslöst, wird er verriegelt und schaltet sich nicht automatisch wieder ein, wenn der Druck wieder auf den Normalwert zurückgeht. Um den Schalter manuell zurückzusetzen, ist die Einschätzung und Sicherung der Situation durch einen Techniker vor Ort erforderlich. 

Drucksensoren

Druckschalter, Vakuumschalter oder Differenzdruckschalter sind für die folgenden Drucksensoren erhältlich: 

Drucksensoren - Balg

Balg

  • Geringe Schaltdifferenz durch größeren Ausschlag des Balges
  • Günstiger
  • Große Auswahl
  • Gute Wiederholgenauigkeit
  • Nicht geeignet für Vibrationen und Druckstöße; stören den Schalter
Drucksensoren - Membran

Membran

  • Hohe Genauigkeit
  • Überdrucksicher
  • Weniger empfindlich gegenüber Vibrationen
  • Nicht geeignet für hohe Schaltdrücke

Medium

Ein Druckschalter ist normalerweise nicht für verunreinigte oder hochviskose Medien geeignet und kann in der Regel keine hohen Temperaturen tolerieren, insbesondere auf Grund des vorhandenen Mikroschalters. Einige Arten von Druckschaltern können jedoch mit einer Trennmembran ausgestattet werden. Dabei können spezielle Materialien verwendet werden, um die Druckschalter widerstandsfähiger gegen Schmutz und aggressive Medien zu machen oder um sie für den Einsatz in sterilen Verfahren anzupassen.

In Dampfanwendungen ist es erforderlich, ein passendes Siphonrohr zu installieren, um den Druckschalter vor übermäßigen Temperaturen zu schützen.

 

Elektrischer Anschluss

Standardmäßig sind die Druckschalter mit einem Stecker der Schutzart IP65 ausgestattet. Alternativ ist auch eine Kabelverschraubung erhältlich. Die explosionsgeschützten Varianten sind serienmäßig mit einer Kabelverschraubung ausgestattet.

 

Auswahlkriterien und lieferbare Optionen

Die folgenden Angaben sind für die Auswahl eines Druck-, Vakuum- oder Differenzdruckschalters von Bedeutung:

  • Einstellbereich, gewünschter Schaltdruck
  • Schaltdifferenz, fest oder einstellbar
  • Höchstdruck
  • Medium wegen Materialresistenz
  • Prozessanschluss
  • Explosionsgeschützte Ausführung, Ex d druckfest oder Ex i eigensicher
  • Ausführung mit Zulassung nach SIL, GL, PTB, TÜV oder DVWG
  • Schutzart

 

Lieferbare Optionen:

  • Ausführung mit 2 Mikroschaltern
  • Elektrischer Anschluss mit Kabeldurchführung
  • Begrenzer mit manueller Rückstellung
  • Vergoldete Kontakte für niedrige Schaltleistungen
  • Eingestellter Schaltpunkt
  • Öl- und fettfreie Ausführung, für Sauerstoff geeignet

Kontakt

AMG-PESCH GmbH Köln

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Fax: +49 (0) 22 36 89 16-56

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