In diesem Artikel

Anspruchsvolle Anwendungen erfordern individuelle Anpassungen

Durchflussregelungstechnik

ERIKS ist ein führender Anbieter von technischen Lösungen, mit innovativen Techniken und technischem Know-how. Die Abteilung Solutions Engineering spielt eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der Kunden mit den richtigen Lösungen für die Anwendungen in ihrer Produktionsumgebung. Martijn van Wijk, Product Development Manager Semicon innerhalb der Abteilung Solutions Engineering, erläutert anhand einiger Fallbeispiele, wie ERIKS die komplexen technischen Herausforderungen seiner Kunden meistert.

ERIKS unterstützt eine stärkere Kundenorientierung

Die Abteilung Solutions Engineering wurde vor mehr als einem Jahrzehnt als Reaktion auf Grund des damals zunehmenden Bedürfnisses der Kunden nach einer stärkeren Konzentration auf ihre eigenen Produkte oder Dienstleistungen und dem gleichzeitigen Rückgang des technischen Fachwissens in den Unternehmen geschaffen. Ein Trend, der auch heutzutage noch zu beobachten ist. Industrieunternehmen wollen sich weniger mit Randthemen befassen und sich zunehmend auf ihr eigenes Fachwissen konzentrieren, wobei sie sehr auf Kosten und Personal achten. So konzentrieren sich beispielsweise OEMs in der Halbleiterindustrie auf die Verbesserung ihrer Prozesse. ERIKS verfügt über ein umfangreiches Know-how in Bezug auf einzelne Komponenten. Durch die Auslagerung der Produktion von Modulen an ERIKS können sich diese Unternehmen weiterhin auf diese Entwicklung konzentrieren.

ERIKS erhält regelmäßig Kundenanfragen von verschiedenen Produktgruppen innerhalb des Unternehmens. Die Abteilung Solutions Engineering konzentriert sich hierbei auf die Zusammenführung und Lösung der 'Gesamtfragen' des Kunden. "Ich habe als Projektingenieur/Projektleiter angefangen", sagt Martijn. "Ich hatte die Aufgabe, die verschiedenen Abteilungen innerhalb von ERIKS dazu zu bringen, gemeinsam an einem Gesamtprojekt zu arbeiten. Unsere Abteilung bildet die Brücke zwischen den verschiedenen Disziplinen innerhalb von ERIKS. Seit zwei Jahren arbeite ich nun als Application Engineer viel enger mit den Kunden zusammen. Mit dem Wissen über ERIKS kann ich die richtigen Komponenten aus unserem umfangreichen Werkzeugkasten auswählen, um komplette Lösungen zu erstellen. Die Stärke unserer Abteilung liegt darin, dass wir Teammitglieder mit einem technischen Hintergrund haben, die ein wenig über alle Fachgebiete bei ERIKS wissen; eine ideale Kombination, um unseren Kunden effektiv zu helfen und sie aktiv auf unsere Lösungen aufmerksam zu machen."

Gemeinsam mit dem Kunden Herausforderungen angehen

Zeit und Geld sind fast immer die größten Herausforderungen für ERIKS Kunden. Die Kunden erwarten von uns nicht nur eine qualitativ hochwertige technische Lösung, sondern auch einen kommerziell interessanten Vorschlag. Umso wichtiger ist es, den Kunden im Vorfeld genau zu fragen, welche Bedürfnisse er hat. Der zunehmende Wettbewerb macht auch eine schnelle Markteinführung immer wichtiger. Manchmal wollen Kunden ein Produkt schneller geliefert bekommen, als es die Liefer- und Entwicklungszeiten erlauben. In solchen Fällen sucht ERIKS gemeinsam mit dem Kunden nach Möglichkeiten, die Dinge so einfach wie möglich zu gestalten. Darüber hinaus wird die Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren ein noch größerer Bestandteil des Produktionsprozesses sein.

Die Arbeitsweise von Solutions Engineering passt sich nahtlos an die Herausforderungen der Kunden an. "Der entscheidende Unterschied bei ERIKS ist, dass wir wirklich gemeinsam mit dem Kunden eine Lösung suchen", erklärt Martijn. "Mit unserem umfassenden Branchenwissen finden wir oft die praktischsten und logischsten Lösungen. Wir gehen Probleme aus einer prozessorientierten Perspektive an, um die richtige Lösung zu finden. Mit der richtigen Anleitung und einem starken Fokus auf Co-Engineering sind wir bei unseren Kunden erfolgreich."

Optimierung von Prozessen zu einer umfassenden Lösung

"Die Projekte, bei denen wir am erfolgreichsten sind, betreffen die Optimierung von Produktionsprozessen, die bestimmte Komponenten oder Eingriffe erfordern“, erklärt Martijn. „Zum Beispiel muss eine Maschine Wasser auf einen bestimmten Druck erhitzen. Das kann auf unterschiedliche Weise geschehen, so dass es immer noch eine Menge unsicherer Faktoren gibt. Konzentriert sich die Frage jedoch auf die Prozessebene, kommt Solution Engineering ins Spiel. Ich bin oft in diesen Prozess involviert, was mir die Möglichkeit gibt, die Abläufe bei unseren Kunden genau zu beobachten, Fragen zu stellen und zuzuhören. Wie funktioniert ihr Prozess? Was sind ihre Bedürfnisse? Wie wird eine solche Maschine zusammengesetzt? Wir begegnen vielen verschiedenen Prozessen, was uns ermöglicht, bestimmte Teile zu vereinfachen und die beste Lösung zu finden.“

Martijn betont, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit mit dem Kunden ist, denn sie ist immer die Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung. "Da wir von Anfang an in den Prozess eingebunden sind, können wir wirklich mit dem Kunden zusammenarbeiten und gemeinsam Entscheidungen treffen. Wie soll das System aussehen? Was wollen wir einbeziehen und was ausschließen? Das Ergebnis ist ein Kompromiss zwischen Kosten und technischer Ausführung, um die beste Lösung zu finden. Faktoren wie Material, Temperatur, Durchfluss, Qualität des Mediums, das in das System eintritt und es verlässt, sind entscheidend. Wenn wir diese Faktoren definieren, können wir mehrere Probleme auf einmal angehen.

Solutions Engineering in der Praxis

Solutions Engineering

Die Abteilung Solutions Engineering definiert zwei Arten von Produkten: Einzelanfertigungen und Serienprodukte. Einzelanfertigungen sind einzigartige, auf spezifische Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen, die oft erhebliche Investitionen erfordern. Diese höheren Kosten sind jedoch in der Regel gerechtfertigt, da der Kunde spezielles Fachwissen benötigt, und die Gesamtbetriebskosten (TCO) werden erheblich gesenkt. Ein Produkt, das den Prozess effizienter macht, macht sich fast immer selbst bezahlt. Im Gegensatz dazu stehen Serienprodukte, die hauptsächlich für OEMs entwickelt werden, wobei der Schwerpunkt auf Wiederholungen liegt. Der große Vorteil dabei ist, dass der Kunde, wenn eine Serienlösung einmal etabliert ist, langfristig profitiert und sich nicht mehr darum kümmern muss.

Rationalisierung komplexer Produktionsumgebungen

Die Zusammenarbeit mit einem weltweit tätigen Hersteller von Anlagen zur Verarbeitung von Kakao und Schokolade ist ein gutes Beispiel für die Entwicklung eines Serienprodukts. "Früher hat das Unternehmen die Teile für seine Maschinen selbst beschafft und zusammengebaut", erklärt Martijn. "Sie hatten eigentlich gar keine Zeit mehr dafür und baten uns um Hilfe bei einer neuen Maschine. Sie brauchten eine Komponente, die Dampf, Wasser und Luft unter den richtigen Bedingungen in die Maschine leitet. Um den Kunden zu entlasten, wiesen wir sofort darauf hin, dass ERIKS das gewünschte System selbst herstellen und verwalten kann. Unser erster Schritt bestand darin, gemeinsam mit dem Kunden zu überlegen, wie das Modul die Anforderungen erfüllen könnte. Der Kunde hatte bereits eine schematische Vorstellung, aber Produktionsfaktoren, wie Versatz, richtige Entwässerung, präziser Medieneintrag und genaue Steuerung mussten berücksichtigt werden. Mit unserer Erfahrung in der Durchflussregelung konnten wir diese Herausforderungen im Produktionsprozess effektiv angehen."

"Für mich zeigt dieser Fall deutlich den Mehrwert von ERIKS und unserer Prozesse: Wir beginnen mit einem Schaltplan, entwickeln gemeinsam eine konstruierte Lösung und bauen diese schließlich für den Kunden in Übereinstimmung mit den getroffenen Vereinbarungen und den geltenden Gesetzen und Vorschriften. Früher diskutierte der Kunde mit ERIKS über einen einzelnen Filter, sein Ingenieur nahm ihn mit in seine Abteilung, und oft waren Anpassungen erforderlich oder er funktionierte in der Praxis auf Grund falscher Anwendung nicht gut. Jetzt entwickeln, liefern und verbinden wir ein komplettes Produkt. Das führt zu einer Erweiterung des Angebots und zu einer Entlastung des Kunden."

Spezifisches Know-how für eine Einzelanfertigung

"Bei Chemelot werden regelmäßig neue Anlagen gebaut. Wenn mit dem Bau begonnen wird, ist es üblich, dass ein Ingenieurbüro dieses Projekt ausführt. Sie benötigen dann zum Beispiel Dampfkomponenten für einen bestimmten (leeren) Raum und wenden sich dafür an ERIKS. Wir schauen uns dann an, was prozessmäßig benötigt wird. Wir erstellen zunächst ein Piping & Instrumentation Diagram  (P&ID) für den Kunden. Dabei handelt es sich um ein Fließdiagramm, in dem grob dargestellt wird, wie der Fluss verläuft und welche Ventile sich darin befinden. Wenn der Kunde damit einverstanden ist, bieten wir den Gesamtbetrag an, mit dem wir den Kunden komplett entlasten. Wir kümmern uns dann um die endgültigen Zeichnungen und die Lieferung nach den festgelegten Standards. Das ist wirklich ein Unikat, eine Gesamtlösung, die wir zusammen mit dem Kunden entwickeln. Wir bauen sie gemeinsam und schließlich wird sie installiert."

"Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir einen Kunden von Anfang bis Ende unterstützen. Zu Beginn des Prozesses stellen wir spezifisches Wissen über die zukünftige Produktionsumgebung zur Verfügung, zusammen mit Zeichnungskapazität und technischen Möglichkeiten. Aber auch im weiteren Verlauf des Prozesses unterstützen wir den Kunden mit Wartungsverträgen und Beratung. Beispielsweise bei der Überprüfung von Kondensatableitern oder der Schulung des technischen Personals, das das System bedienen muss."

Langfristige technische Partnerschaft

Durchflusskontrolle im Reinraum

"Im Engineering konzentrieren wir uns auf die Schwerpunktsegmenten Lebensmittel, Pharma, Hightech (Halbleiter) und Maritim. Dies entspricht dem Co-Engineering-Bedarf des Marktes, wo die Kunden einen echten Mehrwert verlangen. In vielen Fällen haben wir uns von einem reinen Lieferanten zu einem technischen Partner entwickelt. Es reicht nicht aus, einfach nur schnelle und hochwertige Produkte zu liefern. Indem wir einzigartiges technisches Know-how anbieten und auf Engineering und Zusammenarbeit setzen, stellen wir sicher, dass die Kunden uns nicht übersehen und langfristig bei uns bleiben."

Autor: Martijn van Wijk, Product Development Manager Semicon, Solutions Engineering, ERIKS

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