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Sicherheit für Unternehmen: Risiken und Gefahren von Lithium-Ionen-Akkus im Blick behalten

Lithium-Ionen-Akkus sind in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld sind sie auf Grund ihrer Größe und ihres Gewichts unverzichtbar. Dennoch gehen von Lithium-Ionen-Akkus Gefahren aus, die sich kein Unternehmen erlauben kann. Sie können nicht nur explodieren und Brände auslösen, sondern auch hochgiftige Stoffe freisetzen und Kurzschlüsse verursachen. Was müssen Sie für den Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus wissen? Hier finden Sie die Antworten.

 

Feuerwehrmänner stehen vor einem Brand

Rechtsgrundlagen für die Arbeitssicherheit

Gemäß § 5 Arbeitsschutzgesetz steht jeder Arbeitgeber in der Pflicht, die Unfall- und Gesundheitsrisiken für seine Beschäftigten sowohl zu ermitteln und als auch zu bewerten. Zudem verlangt die Betriebssicherheitsverordnung, dass sämtliche Gefährdungen einzubeziehen sind, die von Arbeitsmitteln, der Arbeitsumgebung und Arbeitsgegenständen ausgehen. Dabei hat der Arbeitgeber auch Brandgefahren zu berücksichtigen.

Aus diesen Arbeitsschutzvorgaben ergibt sich: Betriebe, die Lithium-Ionen-Akkus einsetzen, transportieren, lagern oder laden, müssen sich der damit verbundenen Risiken bewusst sein und geeignete Präventionsmaßnahmen treffen. Der Arbeitgeber muss sicherstellen, dass:

  • Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt und sämtliche Brand- und Explosionsrisiken bewertet werden
  • Auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilungen geeignete Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln für die Mitarbeitenden festgelegt werden
  • Betriebsanweisungen für den Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus ausgehängt werden
  • Die Mitarbeitenden eine Unterweisung zu den Risiken, den Sicherheitsmaßnahmen und den festgelegten Verhaltensregeln erhalten
  • Die Effektivität der getroffenen Schutzmaßnahmen regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst oder ergänzt werden

 

Wenn an Arbeitsplätzen regelmäßig größere Mengen von Lithium-Ionen-Akkus vorhanden sind, beispielsweise bei Prüfungen oder der Versandvorbereitung, wird dieser Bereich als Arbeitsstätte mit erhöhter Brandgefährdung gemäß der Arbeitsstättenregel (ASR) A2.2 „Maßnahmen gegen Brände“ eingestuft. Dies führt zu besonderen Anforderungen an den Brandschutz, wie die Installation von Brandmeldeanlagen oder zusätzlichen Feuerlöschern

Sicherheitsregeln für den Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus

  • Lagerung und Aufladen der Akkus in speziellen Sicherheitsschränken, in feuerfest abgetrennten Bereichen oder unter Einhaltung eines Sicherheitsabstands von 5 m (räumliche Trennung)
  • Einhaltung der Vorgaben des Akkuherstellers
  • Schutz vor Kurzschlüssen der Batteriepole
  • Schutz vor Überhitzung
  • Defekte Akkus umgehend aus Lager- und Produktionsbereichen entfernen
  • Akkus nur lagern, wenn ein Prüfungsnachweis nach UN 38.3 vorliegt
  • Vermeidung der Lagerung zusammen mit anderen brandbeschleunigenden Produkten
  • Überwachung des Lagerbereiches durch geeignete Sensoren, die mit einer ständig besetzte Leitstelle verbunden sind


Für die Sicherheit bei Ladevorgängen von Lithium-Ionen-Akkus sind die folgenden Regeln zu beachten:

  • Nur auf nicht-brennbarem Untergrund laden
  • Akkus während des Ladevorgangs niemals abdecken
  • Nicht im kalten Zustand (< 0 °C) laden
  • Akkus niemals tiefentladen
  • Immer unter Aufsicht laden
     

Unsere Empfehlung: Verwahren und laden Sie Ihre Lithium-Ionen-Akkus in speziellen Sicherheitsschränken!

Lithium-Ionen-Akkus: alltäglich, aber brandgefährlich

Funktionsweise von Lithium-Ionen-Akkus

Akkus sind elektrochemische Energiespeicher, die aus zwei metallischen Elektroden, einem Separator und einem flüssigen Elektrolyt bestehen. Wenn Ionen von einer Elektrode zur anderen wandern, wird elektrische Spannung erzeugt, die als Energiequelle dient. Beim Laden bewegen sich die Ionen zurück zur Anode, wodurch sich der Akku regeneriert.

Was sind die Ursachen für Akkubrände?

Die hohe Energiedichte und brennbaren Elektrolyten in Lithium-Ionen-Akkus bringen grundsätzlich ein latentes Brandrisiko mit sich. Wenn ein Lithium-Ionen Akku nicht gemäß den Herstellervorgaben behandelt, gelagert oder geladen wird, können unkontrollierten Entladungen, spontanen Entzündungen mit Bersten des Akkus, Stichflammen und explosionsartigen Reaktionen auftreten.

Häufige Ursachen für Akkubrände sind:

Mechanische Beschädigung: Sie werden z. B. durch Herunterfallen verursacht.

Tiefentladung: Ein über längere Zeit nicht geladener Akku kann instabil werden, was zu inneren Kurzschlüssen und erheblicher Erhitzung führen kann.

Thermische Überlastung: Diese Art der Überlastung wird z. B. durch direkte Sonneneinstrahlung oder Lagerung in der Nähe eine Wärmequelle verursacht.

Elektrische Überlastung: Bei z.B. Fehlern in der Steuerelektronik kann diese Art der Überlastung auftreten.

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